Sacha Furrer Zoller, 01.05.2023
... die Füsse im Sand...
auftanken
zur Ruhe kommen
den Kopf leeren
in den Tag leben
durchatmen
Sonne & Wärme tanken
bereit machen für den nächsten Schritt -
bereit machen für das nächste Ziel.
Die einen sagen zu mir: "Ist es ok, wenn ich ziellos unterwegs bin? Sollte ich nicht ein bestimmtes Ziel verfolgen? Andere sind immer so zielstrebig unterwegs..." Die anderen: "Ich bin so zielorientiert, dass ich nicht einmal mehr merke, wenn ich am Ziel total vorbei schiesse..." oder "Mein Chef meinte neulich zu mir "Don't beat a dead horse" - ich habe nicht gemerkt, dass das Projekt schon längst gestorben ist..."
Mir begegnen - sehr grob eingeteilt - zwei verschiedene Typen von Menschen. Solche, die sehr zielstrebig unterwegs sind und das/ein Ziel sehr klar vor Augen haben. Immer wissend, wo sie hin wollen. Für dieses eine Ziel wird gelernt, geopfert und hart gearbeitet. Ich nenne sie die "Abfahrer" (wie die Abfahrt beim Skifahren). Und dann gibt es solche, die lassen sich eher treiben, vom Schicksal oder Zufall überraschen. Sie nehmen auf ihrem Weg mit, was es zum Mitnehmen gibt. Vielleicht verfolgen sie ein Ziel, lassen dieses aber unterwegs los, wenn sie etwas anderes auf dem Weg antreffen. Ich nenne sie "Slalomfahrer".
Ich gehöre eher zu den Slalomfahrern, auch wenn ich sehr zielorientiert sein kann. So hatte ich nach dem Abitur überhaupt keinen Plan, wo die Reise hingehen soll und was ich machen möchte. Und nach dem Studium - ich habe erst einige Wochen Psychologie studiert und dann zu den Juristen gewechselt - genauso wenig. Die Ideen für meinen Weg, meinen nächsten Schritt, mein nächstes Ziel wurden jeweils von Aussen an mich herangetragen. Ich liess mich oft von anderen inspirieren und leiten. Peter, ein enger Freund meiner Eltern, meinte, dass er mich klar im HR sehe. Und wenn ich doch schon wählen könne, dann solle ich doch meine Karriere im Förderprogramm einer Bank starten und nicht in der Pharmaindustrie... So landete ich 1999 im HR bei der UBS in Basel. Und als ich 2011 meinen ersten Karriere-Navigator bei Angelika Gulder in Frankfurt machte, tauchte das erste Mal das Thema "Selbständigkeit" auf. Für mich DIE ÜBERRASCHUNG, da mich selbstständig zu machen überhaupt nicht auf meinem Plan oder als mein Ziel definiert war. 2013 gründete ich dann FurrerZollerConsulting.
Lange Jahre habe ich immer mal wieder mit mir und meiner Persönlichkeit gehadert und mich gefragt, ob ich nicht zielstrebiger unterwegs sein müsste. Heute bin ich eine sehr glückliche und stolze Slalomfahrerin, die sich neugierig fragt, wo die Fahrt wohl nächstens hingeht :)
Wie sieht es bei Ihnen aus?
Am 1. Mai wird in Griechenland das Fest der Fruchtbarkeit gefeiert. Frische Blumen schmücken die Hauseingänge. Die Sonne und das Licht beenden den langen Winter.
In diesem Sinne sende ich Ihnen ganz viel griechische Sonne und wünsche ganz viel Licht, um Ihre nächsten Ziele anzugehen.
Kalo mina!
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